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Am Freitag, den 17.03, besuchte Burak Yilmaz die Klasse 9b und hat aus seinem Buch vorgelesen und über seine Erfahrungen mit Rassismus gesprochen.

Burak Yilmaz, 1987 als Sohn türkisch-kurdischer Eltern in Duisburg geboren, lebt als selbstständiger Pädagoge in seiner Heimatstadt. Er initiierte u.a. das Projekt „Junge Muslime“ in Auschwitz und leitet die Theatergruppe „Die Blickwandler“. Für sein vielfältiges Engagement gegen Antisemitismus und für eine inklusive Erinnerungskultur bekam er aus den Händen Frank-Walter Steinmeiers das Bundesverdienstkreuz verliehen.

„Der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus beginnt im eigenen Kopf“, sagt Burak Yilmaz. Sein Buch „Ehrensache – Kämpfen gegen Judenhass“ ist ein Zeugnis gegen den Hass, ein einzigartiger Lebensbericht.

Yilmaz stellte den Schüler*innen der Klasse 9b sein Buch vor. So las er beispielsweise über seine Erlebnisse auf der Familienfeier einer Freundin, die ihn vorab vor ihrer „Nazioma“ gewarnt hatte. Und tatsächlich zeigte die Oma den Hitlergruß und äußerte sich in einer solchen Weise rassistisch, dass auch ihre Enkelin schockiert war. Ebenso berichtete er aber auch von seinem Opa, der immer den Juden an allem Übel die Schuld gab und erklärte somit anschaulich, wie Vorurteile weitergegeben werden.

Im Anschluss an die Lesung hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, dem Autor Fragen zu stellen. So entstand eine Diskussion darüber, wie man mit rassistischen Aussagen im Umfeld umgehen oder was man als Schüler*in unternehmen könne, damit keine Ausgrenzung möglich ist.

Herr Yilmaz konnte sowohl aus beruflichen als auch privaten Erfahrungen viele anschauliche Beispiele geben und konnte den Schüler*innen gute Tipps für den Umgang mit rassistischen und antisemitischen Äußerungen mit auf den Weg geben.

An der Stelle bedanken wir uns herzlich bei Herrn Yilmaz für die tolle Lesung und bei Frau Katrin Schlösser von der Friedrich-Naumann Stiftung, welche die Lesung organsiert und möglich gemacht hat.

P. Meier